PLT #22 – Meine skalierbare Sourcing-Strategie und wieso ich Deutschland verlasse

Hallo an alle! Hannes hier!

Im heutigen Artikel verrate ich dir meine neue Produkt-Strategie, um schneller und effizienter zu skalieren. Außerdem teile ich mit dir mein Vorhaben, Deutschland auf unbestimmte Zeit zu verlassen und meinen Schritt-für-Schritt Plan zum digitalen Nomaden.

Ich weiß garnicht so recht wo ich anfangen soll. Da es hier auf dem Blog ja vor allem um den Aufbau von Marken und den Vertrieb physischer Produkte über das Internet geht, möchte ich zunächst dazu alle neuen Infos mit dir teilen.

Gliederung

1.) Neue Produkt-Strategie für schnelleres Sourcing und Launchen

2.) Canton Fair 2017 – Ich bin dabei!

3.) Ich verlasse Deutschland auf unbestimmte Zeit

4.) Kostenlose Livestreams auf Instagram

1. Neue Produkt Strategie

Es gab im Juli ausnahmsweise weder neue Produkte, noch besonders herausragende oder schlimme Ereignisse.

Dadurch hatte ich natürlich etwas mehr Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, wo es in Zukunft mit dem Unternehmen hingehen soll. Nachdem ich alle möglichen Szenarien ständig in meinem Kopf wiederholt und überdacht habe, ist mir immer wieder eine Sache aufgefallen:

Dadurch, dass ich in den letzten 1,5 Jahren die Plattform Amazon förmlich studiert habe, sehe ich darin mittlerweile definitiv meine Kernkompetenz (das macht mich noch nicht zum Experten). Problematisch beim Verkauf physischer Produkte ist jedoch immer die Kapitalintensität und der enorme Zeitaufwand für Produktentwicklung und -sourcing.

Die „Probleme“, auf die ich also in meinen Überlegungen ständig gestoßen bin, sind folgende:

Ich verfüge über das Wissen, wie ich Produkte profitabel über Amazon vertreiben kann, habe jedoch nicht die finanziellen oder zeitlichen Kapazitäten, viele Produkte zu sourcen und das Wissen effizient einzusetzen.

Das spannende, wenn man so strategisch an zunächst unlösbare Probleme herantritt ist immer, dass daraufhin die Lösungen förmlich auf der Hand liegen.

Problem 1: Keine finanziellen Mittel (+ Lösung)
Der Cashflow der bestehenden Produkte reicht, um alle paar Wochen ein neues Produkt zu sourcen. Um das Unternehmen richtig zu skalieren ist aber einfach zu viele Geld in Ware gebunden.

Die Lösung lautet also Fremdkapital. Mittlerweile bin ich daher in Gesprächen und auf der Suche nach Möglichkeiten, Fremdkapital zu beschaffen, um das Wachstum voranzutreiben.

Problem 2: Nicht genug Zeit für Produktsourcing und -entwicklung (+ Lösung)
In meinen Augen lässt sich der Umsatz vor allem durch neue Produkte am stärksten positiv beeinflussen.

Klar kann man auch den ganzen Tag damit verbringen, seine PPC-Kampagnen oder die Bullet-Points zu optimieren. Wirklich schnell kommt man aber nur voran, wenn man seine Produktlinie immer erweitert oder komplett neue Märkte erschließt.

Da ich den Aufbau meiner Marke sehr langfristig sehe, möchte ich nicht, dass der Fokus dabei von anderen essentiellen Faktoren abdriftet. So achte ich persönlich bei jedem Produkt darauf, qualitativ nur die beste Ware anzubieten und meiner Konkurrenz durch die richtigen Alleinstellungsmerkmale immer 2 Schritte voraus zu sein.

Ich nehme lieber ein paar Monate mehr Zeit für die Produktentwicklung in Kauf, als dass ich so schnell wie möglich ein Produkt nach dem anderen source und mich dann wundere, dass es langfristig nicht funktioniert.

Im vergangenen Monat habe ich mir daher verstärkt Gedanken dazu gemacht, wie man den Zeitaufwand vieler neuer Produkte stemmen könnte, ohne qualitative Abstriche bei den Produkten zu machen.

Geführt hat es dazu, dass ich Josef, mit dem ich schon seit einiger Zeit erfolgreich zusammenarbeite, nun mehr und mehr in die Produktentwicklung einbinden werde. Zusätzlich suche ich weiterhin nach Unterstützung vor allem im Bereich Sourcing und Produktentwicklung. Falls eine Zusammenarbeit für dich in Frage kommen könnte, kannst du dich gerne über das Kontaktformular bewerben.

Zusammenfassung:
Mein Ziel ist, mit sehr guten Mitarbeitern und Fremdkapital eine skalierbare Ebene zu schaffen, sodass ich in einem möglichst kurzen Zeitraum viele qualitativ hochwertige Produkte sourcen kann.

 

2. Canton-Fair – Ich bin dabei!

Des Weiteren habe ich einen Flug nach China gebucht, um dieses Jahr die Canton Fair zu besuchen und den gesamten Sourcing-Prozess zu beschleunigen.

Die Canton Fair findet jedes Jahr zwei mal statt und gilt als die größte Import- und Exportwarenmesse in China. Auf dem 10,5 km²  riesigen Messegelände (1.500 Fussballfelder groß) präsentieren inzwischen über 20.000 Aussteller ihre Waren und Dienstleistungen.

Großer Vorteil dieser Messe wird es sein, das ich Vorort die Möglichkeit habe alle Produkte direkt in die Hand zunehmen, deren Qualität zuprüfen und die Möglichkeit, zukünftige Hersteller persönlich kennenzulernen. Sicherling kann man diese Gelegenheit auch dafür nutzen, neue Produktideen zusammeln, jedoch liegt darin nicht der Hauptfokus.

 

3. Ich verlasse Deutschland auf unbestimmte Zeit

YES! Mit diesem Gedanken habe ich bereits gespielt, als ich vor circa 2 Jahren das allererste Mal überhaupt von den Möglichkeiten gehört habe, dass man sich ein Online-Business aufbauen kann.

Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich nun selbst in der Situation bin, dass ich meinen Wohnsitz aufgeben und Deutschland verlassen werde, hätte ich dieser Person wohl den Vogel gezeigt.

Tatsächlich habe ich mittlerweile beschlossen, zumindest für die nächsten Jahre durch die Welt zu reisen und das Unternehmen von überall aus der Welt zu führen. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie es mir gefallen wird und schmeiße mich da selbst etwas ins kalte Wasser.

Ich nehme an, ich werde mich früher oder später irgendwo auf der Welt niederlassen, wo es mir besonders gut gefällt (vielleicht auch wieder Deutschland?) und ich in Sicherheit leben kann. Ich kann mir einfach schwer vorstellen, dass ein Leben als Dauerreisender mich wirklich langfristig glücklich macht. Fakt ist: Ich kann es nicht erfahren, ohne es auszuprobieren. Also let’s go!

Da es aus steuerlicher Sicht ziemlich bescheuert wäre, weiterhin ein in Deutschland gemeldetes Unternehmen zu führen, bin ich gerade im Gründungsprozess einer Limited in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in denen der Steuersatz auf Unternehmensgewinne bei 0% liegt. Als Wohnsitzloser ist dieses Vorhaben absolut legal, da ich in keinem Land steuerpflichtig bin.

Das Unternehmen gründe ich zusammen mit meinem guten Freund Lukas Mankow, den ihr sicher auch aus unserem LevelUp! – podcast oder von Youtube kennt.

Selbstverständlich werde ich auch darüber weiter berichten, wenn es neue interessante Infos gibt. Schreibt mir gerne einen Kommentar, ob auch an solchen Themen Interesse besteht, oder ihr hier wirklich reinen eCommerce-Content haben wollt. Ich freue mich sehr auf euer ehrliches Feedback!


4. Kostenlose Livestreams auf Instagram

Bevor ich es vergesse: Ich nehme ab sofort einmal in der Woche eine kurze Q&A (10-15 min) für Youtube auf, die ich parallel als Livestream auf meinem Instagram Profil übertrage.

Dort kannst du mir jedes Thema vorschlagen, das dir auf dem Herzen liegt und jede Frage stellen, die du im Kopf hast. Folg mir dafür einfach auf Instagram und schreibe mir eine Nachricht, damit ich diese in den Livestream aufnehmen kann.

Jetzt hier klicken, um mir bei Instagram zu folgen!

Liebe Grüße und viel Erfolg

Dein Hannes

Hier geht’s zum nächsten Tagebucheintrag: PLT #23 – Es geht wieder los: Rückschläge, Canton Fair und Produkte automatisiert sourcen

20 thoughts on “PLT #22 – Meine skalierbare Sourcing-Strategie und wieso ich Deutschland verlasse”

  1. Hi Hannes, mich würde es brennend interessieren wie du diesen Prozess – dein Unternehmen aussiedeln – mit den einzelnen Schritten durchläufst. Meine auch gelesen zu haben, dass es sowas wie eine Strafsteuer gibt, wenn man ein bestehendes Unternehmen aus Deutschland in eine Steueroase verlegt? Würde es aus deiner jetzigen Erfahrung Sinn machen, wenn man die Neugründung gleich im Ausland macht? Estland soll ja auch ganz Interessant sein und einige andere!

    Stehe selber gerade mit dem Thema „Amazon FBA“ ganz am Anfang und eigne mir einiges an Wissen an – wobei dein Blog mich sehr dabei unterstütz – um mit den ersten Verkäufen zu starten.

    Parallel dazu lese ich auch sehr viel über das Leben als digitaler Nomade, das mich stark gefesselt hat und ich mich voll drinn sehe. Das sind die Quellen aus denen ich mich zur Zeit bediene: Staatenlos von Christoph Heuermann und Ortsunabhängiges Arbeiten von Tim Chimoy.

    Freue mich auf weitere Beiträge von dir.

    LG,
    Igor

    1. Moin Igor,
      danke für deinen Kommentar! 🙂
      Es gibt tatsächlich eine „Wegzugsbesteuerung“, die sehr böse ausgehen kann. Betrifft aber nur sehr wenige. Mehr Infos dazu findest du beim Blog von Christoph Heuermann (staatenlos.ch).
      Es freut mich, dass dich der Blog auf dem Weg zum Amazon Seller unterstützt 🙂

      Liebe Grüße
      dein Hannes

  2. Hallo Hannes,
    danke für den guten Beitrag! Ich befinde mich exakt in der gleichen Lage und denke über die selben Themen wie du nach. Mein Amazon Business läuft, ich gehe nächstes Jahr auf Weltreise und plane die Gründung eines Auslandsunternehmens. Es wäre super wenn du deine Erfahrung bezuglich Auslandsgründung hier teilen würdest. Vielleicht können wir uns ja mal austauschen oder sehen uns auf der Canton Fair 😉
    Viele Grüße, Sebastian

    1. Moin Sebastian!
      Das klingt wirklich sehr spannend! 🙂 Ich werde meine Erfahrung definitiv weiterhin hier teilen.
      Ich denke, ich werde eine Veranstaltung bei Facebook für ein Community-Treffen auf der Canton Fair erstellen 🙂

      liebe Grüße
      dein Hannes

  3. Hallo Hannes,

    danke für die vielen hilfreichen Infos und das Teilen deiner Erfahrungen.

    Mich würde interessieren ob du dein Amazon-Business dann auch über die Limited laufen lassen willst und wenn ja wie es sich dann mit der Umfirmierung verhält (Amazon sieht das ja nicht gerne, bzw. hört man immer wieder, dass sich sowas sehr lange ziehen kann und Konten zwischenzeitlich gesperrt werden).

    Das du dich auf Reisen begibst finde ich super.
    Viel Erfolg und Freude weiterhin!

    1. Hallo David,
      das Amazon Unternehmen wird zunächst weiterhin so bleiben, wie es ist.
      Die Firma in Dubai nutzen wir für andere internationale Projekte wie das Coworking-Space.
      Liebe Grüße,
      dein Hannes

  4. Hey Hannes,

    super Beitrag, inspiriert mich sehr!

    Eine Frage habe ich jedoch:

    Wie machst du das mit der Wohnsitzinformation, die ja im Seller Central eingetragen werden muss?

    Gruß
    Mario

    1. Hallo Mario 🙂
      ich gründe eine KApitalgesellschaft. Dann muss man statt dem Wohnort die Betriebsstätte angeben 🙂
      liebe Grüße
      Hannes

  5. Hi Hannes,

    vielen Dank für den spannenden Blogartikel. Vor einiger Zeit hast du auch mal empfohlen dich für Amazon Marketing Services über Vendor Central anzumelden. Das habe ich jezt auch probiert aber leider bekomme ich bei AMS wenn ich eine Kampagne erstellen will immer eine Fehlermeldung wenn ich keine Umsatzsteueridentifikationsnummer angebe. Hast du auch eine USt-ID oder gibt es eine Möglichkeit auch ohne eine eine Kampagne zu starten?

    Danke für deine Hilfe,
    Gustav

    1. Hallo Gustav,
      ich habe eine Ust ID angegeben und kann ich gut vorstellen, dass es ohne nicht möglich ist.
      Vielleicht hast du es ja mittlerweile auch gelöst, dein Kommentar ist ja schon etwas älter 🙂
      liebe Grüße
      Hannes

    1. Hallo Anton,
      danke für deinen Kommentar 🙂
      Ab heute gehts wieder richtig los! Ein neuer Tagebucheintrag wurde veröffentlicht. 🙂
      Liebe Grüße
      Hannes

  6. Hey Hannes!

    erstmal wollte ich mich bei dir bedanken für deinen super informativen Blog! Wirklich vielen Dank!

    Eine Frage bleibt mir allerdings noch offen..

    Womit hast du angefangen? Also wie hast du mit deinem Business gestartet?
    Bzw. Wie viel Geld hast du am Anfang investiert?

    Mit freundlichen Grüßen

    Fabian

  7. Hey Johannes,

    erstmal besten Dank für deinen Blog, absolut wertvolle Infos.

    (1) Mich würde mal interessieren, ob du vor dem Hintergrund der Weitergabe von Insiderwissen an deine Mitarbeiter so etwas wie eine Klausel im Vertrag hast, dass diese kein gleichartiges Unternehmen in einem festgesetzten Zeitraum selbst gründen dürfen. (ist ja so in vielen anderen Branchen üblich, um ein Abspringen bzw. „Wissensausbeutung“ für eigene Zwecke zu verhindern)

    Oder regelst du das eher alles über Vertrauen und ein gutes Verhältnis? Irgendwo macht es ja auch Sinn, seine Mitarbeiter mit dem Unternehmen quasi mitwachsen zu lassen. Jedoch ist ja gerade bei dieser Art von Unternehmen ein starker Anreiz gegeben, sein eigener Boss zu werden.

    Deine Meinung würde mich echt interessieren.

    (2) Ich beobachte im Moment ein Produktsegment, bei welchem ein Verkäufer eigentlich genau das Gegenteil von deiner Strategie macht, nämlich die Amazonseiten ziemlich schnell mit diversen sich marginal von einander unterscheidenden Versionen eines Produktes zuklatscht. Über die Qualität kann ich natürlich wenig sagen, aber ich nehme an, er achtet da eher weniger drauf. Würdest du das in irgendeiner Art als Hindernis sehen, selbst in die Niche/ das Segment einzutreten, oder eher als Schwäche des Verkäufers und somit eher kein Hindernis? Wenn ich dich richtig verstanden habe, führt so etwas eher weniger zum Erstarken einer Marke, richtig?

    Besten Gruß,

    Philip

    1. Hi Philip,
      1) ja genau, eine Verschwiegenheitserklärung
      2) Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Dafür müsste man sich die Nische genauer ansehen.

      Liebe Grüße
      Hannes

  8. Hallo Hannes, vielen Dank für deinen tollen und informativen Blog. Es macht wirklich Spaß hier zu sein. Vielen Dank!

    Mich würde sehr interessieren wie du das mit deinem Einzelunternehmen bei Amazon handhabst wenn du doch in DTL abgemeldet und erstmal Perpetual traveler bist.

    Ist es möglich, das Einzelunternehmen so weiter laufen zu lassen ( auch wenn man abgemeldet ist)? Würde aber steurerlich keinen Sinn machen?!

    Oder Gründest du eine Kapitalgesellschaft? Dann stelle ich mir jedoch die Frage wie man den Amazon Account umstellt um nicht für längere Zeit gesperrt zu werden.

    Ich spiele auch mit dem Gedanken mich abzumelden und habe ebenfalls ein Einzelunternehmen un bin FBA Seller 🙂

    Daher würde es mich sehr freuen, wenn Du mir diesbezüglich paar Infos und Tipps geben könnest.

    Schon mal vielen Dank und keep up the good work 🙂

    Beste Grüße,

    Dirk

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